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Jenny Chong ist Bachelor of Science und studiert zurzeit an der Hochschule Bochum im Masterstudiengang Angewandte Nachhaltigkeit. Der Blick über den Tellerrand ist für sie unabdingbar – und auf das RMS Certificate of International Competences gefallen. Hier erzählt Jenny, wie sie den nötigen Workload zusammen bekommen hat, welche internationalen Kompetenzen sie während des Masterstudiums erworben hat und wie die Anrechnung funktionierte.

RMS: Frau Chong, erzählen Sie uns kurz ein wenig über Ihren Werdegang?

JC: Gerne! Ich komme aus Münster und bin für meinen Bachelor in Interkultureller Wirtschaftspsychologie nach Hamm gezogen. Inzwischen absolviere ich in Bochum den Masterstudiengang Angewandte Nachhaltigkeit und schreibe gerade meine Masterarbeit über die langfristige Bindung von Kohlenstoff im Boden mithilfe von Pflanzenkohle. Nebenbei arbeite ich in der Nachhaltigkeitsabteilung in einer Bank.

 

RMS: Wie sind Sie auf die RMS aufmerksam geworden?

JC: Durch eine Einführungsveranstaltung zu Beginn meines Masterstudiums in Bochum, bei der die RMS und das Certificate vorgestellt wurden. Das Certificate hat mich damals direkt angesprochen und ich habe im Laufe meines Studiums dann an der internationalen RMS Summer School und dem interkulturellen Training teilgenommen.

RMS: Warum sind interkulturelle und internationale Kompetenzen für Sie wichtig?

JC: Sie waren mir schon immer wichtig, weil ich zwischen mehreren Kulturen groß geworden bin – der chinesischen, der kambodschanischen und der deutschen bzw. westlichen Kultur. Ich habe früh bemerkt, dass Menschen, die in unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen sind, auch eine unterschiedliche Wahrnehmung der Umwelt und unterschiedliche Sichtweisen auf bestimmte Dinge haben. Kultursensibilität ist mit der Zeit auch global wichtiger geworden, da sich die Menschen auf der Welt immer stärker vernetzt haben – und ohne das Verständnis, dass alle Menschen unterschiedliche Sichtweisen und Annahmen haben, die teilweise kulturell begründet sind, können internationale Zusammenarbeit und gemeinsames Miteinander nicht funktionieren. Früher hatte ich oft das Gefühl, dass wenig Verständnis und Empathie für kulturelle Eigenheiten herrschten. Mittlerweile ist das anders und diese Entwickling finde ich persönlich sehr positiv.

Ohne das Verständnis, dass alle Menschen unterschiedliche Sichtweisen und Annahmen haben, die teilweise kulturell begründet sind, können internationale Zusammenarbeit und gemeinsames Miteinander nicht funktionieren.

RMS: Können Sie uns beschreiben, was das RMS Certificate of International Competences für Sie interessant macht?

JC: Ich möchte später gerne in einem interkulturellen und internationalen Kontext arbeiten, da ist die Auseinandersetzung mit Interkulturalität ganz sicher sehr hilfreich. Fast jedes Unternehmen ist mittlerweile international tätig und muss über unterschiedliche Kulturen hinweg kommunizieren und interagieren. Das RMS Certificate bescheinigt mir Erfahrung und Sensibilität in diesem Bereich, das ist sicher hilfreich bei der Jobsuche.

 

RMS: Wie schwierig war es für Sie, den erforderlichen Workload von 300 Stunden während Ihres Masterstudiums zusammen zu bekommen?

JC: Um ehrlich zu sein: ich habe gar nicht absichtsvoll auf das Certificate hingearbeitet, während des Studiums habe ich mich eher auf meine vorgeschriebenen Studieninhalte konzentriert. Dadurch, dass ich mich generell für Interkulturalität und Sprachen interessiere, habe ich aber das Interkulturelle Training der RMS und einen Französischkurs an der RUB absolviert. Zusätzlich habe ich mich für die RMS Summer School 2021 angemeldet – in erster Linie wegen der Inhalte und Learnings. Das Certificate kam mir dann im Rahmen der Summer School wieder in den Sinn und im Endeffekt konnte ich mir genau diese drei Aktivitäten anrechnen lassen. Auch wenn es sich erstmal nach viel anhört: Die 300 Stunden Workload müssen wirklich niemanden abschrecken. Die Bausteine des Certificate sind so vielfältig, dass viele Studieninhalte anrechenbar sind. Und man hat auch das ganze Masterstudium Zeit, den Workload zu sammeln – da summiert sich meist mehr als man sich bewusst ist. Ich kann also jedem nur empfehlen, das einfach mal prüfen zu lassen.

RMS: Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach Ihrem Masterstudium?

JC: Erst einmal werde ich mit einer Freundin nach Neuseeland und Australien reisen, um die Länder zu sehen und Freunde aus meinem Praxissemester zu besuchen. Danach geht es auf Jobsuche – gerne im Bereich Pflanzenkohle, in der Politikberatung oder in der Entwicklungszusammenarbeit.

 

RMS: Was empfehlen Sie anderen Masterstudierenden mit Blick auf Interdisziplinarität und Internationalität im Studium?

JC: Ein Blick über den Tellerrand des Studiums lohnt sich immer – Sprachen zu lernen und aufzufrischen ist zum Beispiel eine sehr gute Möglichkeit. Auch Praxis- oder Auslandssemester sollte man einlegen, wenn es möglich ist. Die Organisation sieht am Anfang vielleicht kompliziert aus, aber es gibt viele Hilfsangebote und man sammelt einfach unfassbar tolle Erfahrungen! Ich persönlich würde auch empfehlen, Module außerhalb des eigenen Studiengangs zu belegen, wenn man sie interessant findet. Viele sind durch die RMS ja auch hochschulübergreifend geöffnet und anrechenbar.

RMS: Was ist jetzt, zum Ende Ihres Masterstudiums, insgesamt Ihr Eindruck von der RMS?

JC: Die Angebote der RMS haben meinen Studienalltag bereichert, waren interessant und durchweg sehr gut organisiert. Die Teammitglieder, die ich kennen gelernt habe, waren alle total engagiert, locker und freundlich. Bei den hochschulübergreifenden Wahlpflichtmodulen würde ich mir wünschen, dass es noch mehr Angebote für die Nachhaltigkeitsstudiengänge gibt. Mir scheint, dass der Fokus dort mehr auf den Ingenieurs- und Naturwissenschaften liegt.

 

RMS: Wenn Sie die RMS zu guter Letzt in drei Worten beschreiben müssten, wie würden die lauten?

JC: Interessant, engagiert, bereichernd.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

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